Der Juli setzte das fort, womit der Juni bereits begonnen hatte. Der Juli 2010 war gesamtschweizerisch deutlich zu warm und u.a. im Raum Bern auch sehr trocken.
In Muri b. Bern betrug der Temperaturüberschuss knapp 3 °C. An rekordverdächtigen 13 Tagen wurden Maximaltemperaturen über 30 °C gemessen. Mit 53 mm fiel nur rund die Hälfte des sonst üblichen Niederschlags. Die ausserordentliche Hitzewelle und Trockenheit hinterliess auch Spuren in der Vegetation. Mancherorts wurden die Wiesen braun und tiefe Risse zeigten sich im Boden.
An den wenigen Gewittertagen bot sich immer wieder ein ähnliches Bild. Die Gewitter entstanden oft in den westlichen Voralpen, zogen über das Emmental/Entlebuch, die Zentralschweiz in die Ostschweiz. Das westliche Mittelland blieb dabei oft trocken. So erstaunt es nicht, dass in den Zugbahnen der Gewitter das Niederschlagssoll erreicht bist teilweise deutlich übertroffen wurde, während andernorts ein grosses Defizit herrscht. Im Seeland sind teils weniger als 15% des Solls gefallen, hingegen Luzern erhielt über 180 Prozent der normalen Julisumme (Quelle: Meteoschweiz). Erst am 22. brachte ein Wetterumschwung verbreitet Regen.
Schweizweit war der Juli rund 3 °C zu warm, die erste Julihälfte sogar 5 °C.